Kategorie-Archiv: Kunst am Herd

Rohrnudeln mit Zwetschgen und Marillen

Wurde man in Oberbayern sozialisiert, hat die Rohrnudel einen ähnlichen Stellenwert wie andernorts die Muttermilch. Zugegeben, ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wie das mit der Muttermilch war, bei der Rohrnudel zumindest breitet sich augenblicklich ein Gefühl der Glückseligkeit in mir aus. Der gedankliche Weg von der Rohrnudel zum Bauernhof ist ein ziemlich kurzer, wodurch sich vermutlich erklären lässt, warum der Spieltrieb mit mir durchging, während die Rohrnudel aufging…

Meine Begeisterung für die Rohrnudeln durfte ich mit ein paar gierigen Wespen teilen. Eine Wespe war derart stimuliert, dass sie im Glückstaumel in die Vanillesauce stürzte und zu ertrinken drohte. Keine Sorge, sie überlebte – den Rohrnudeln hingegen wurde sehr schnell der Garaus gemacht. So ist es halt, wenn man zum Fressen gern gehabt wird;)

 

Zutaten:

200 ml Milch
1 Würfel HefeDSCF6975
500 g Mehl
60 g Zucker
100 g Butter
2 Eier (M)
20 ml Rum
1 Prise Salz
Abrieb 1 Biozitrone
15 Stück  Zwetschgen oder 15 Stück kleine Marillen
15 Stück Würfelzucker
Butter für die Reine
100 g Sahne
30 g Zucker
Puderzucker zum Bestäuben

Die Hefe zerbröckeln und mit der lauwarmen Milch (max. 35 Grad) verrühren. Einen Vorteig erstellen, indem eine Mulde in das Mehl drückt und die Hefemilch in die Mehlmulde gießt. Zugedeckt ca. 10 Minuten gehen lassen.

Zucker, die zimmerwarme Butter, das Ei, den Rum, das Salz und den Zitronenabrieb dazugeben und mit den Knethaken des Handmixes einen Teig schlagen. Den Teig abgedeckt an einem warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen.

DSCF6814Den Teig in 15 gleiche Portionen aufteilen. Die Zwetschgen oder Marillen waschen, entsteinen und in deren Mitte ein Stück Würfelzucker stecken. Die Teigportion flach drücken, die Zwetschge oder Marille in die Mitte setzen, mit Teig ummanteln und zu einer Kugel formen.

Die Reine großzügig mit Butter ausstreichen. Die Hälfte der Sahne in die Reine gießen und mit einem Pinsel verteilen. Den Zucker in die Reine streuen. Die Teigkugeln in die Reine setzen. Mit einem Tuch abgedeckt noch einmal 30 Minuten aufgehen lassen. Mit der restlichen Sahne bepinseln und im vorgeheizten Backrohr ca. 30 Minuten bei 175 Grad auf der mittleren Schiene goldgelb backen.DSCF6983
Noch warm servieren, mit Puderzucker bestreuen und Vanillesauce dazu reichen.

Aus dem Backstudio – Himbeer Cupcake

In meiner frühen Kindheit wurde ich von Prof. Bernhard Grzimek und Heinz Sielmann geprägt. Wie es scheint, ist diese Prägung ausgesprochen nachhaltig, denn bis heute begeistert mich die Tierwelt Afrikas immer wieder aufs Neue. Als Patentante hat man Verpflichtungen und so verprasste mein letztes Kleingeld und erwarb eine kleine Plüschgiraffe für meinen Neffen. Klein Leonard wird sich allerdings noch ein wenig gedulden müssen, jetzt hat die Giraffe nämlich die Hauptrolle in meiner neuen Kochshow.

Zutaten für 12 Mini-Cupcakes
50 g Mehl
1 TL Backpulver
10 g Stärke
30 g gemahlene Mandeln
10 g Kakaopulver
1 Ei (M)
50 ml Distelöl
50 g Zucker
3 EL Buttermilch
1 Prise Salz

Topping
2 EL Himbeergelee
50 g weiche Butter
200 g Puderzucker
2 cl Zitronensaft
Rosa Glitzerzucker zum Verzieren
12 Stück frische Himbeeren

Mehl sieben und mit dem Backpulver, der Stärke, den Mandeln und dem Kakaopulver vermengen. Die restlichen Zutaten hinzugeben und verrühren.

Die Muffinform mit Öl ausstreichen und den Teig auf die Mulden verteilen. Im vorgeheizten Backofen 14 Minuten bei 175 Grad backen. Die Cupcakes nach dem Backen in der Form kurz auskühlen lassen und anschließend auf ein Auskühlgitter gleiten lassen.

Das Gelee mit einer Gabel verrühren. Das obere Drittel des Cupcake mit Gelee bestreichen oder das Gelee auf ein Tellerchen geben, die Cupcakes darin drehen und anschließend mit Glitzerzucker bestreuen.

Die weiche Butter mit dem Puderzucker und dem Zitronensaft vermengen. Die Buttercreme ca. 30 Minuten kühlen. Die Creme in einen Spritzbeutel mit Sterntülle geben und die Creme auf die Cupcakes spritzen.  Zuletzt mit jeweils einer Himbeere garnieren.